Die erstarrte Gesellschaft
Die gebrochenen Grundbausteine der Natur, mit denen der Mensch seinen Fortschritt untermauert, schmücken einen Pflasterweg; Erschaffen für Krieg und (für) Wirtschaft. Über ihn zieht sich eine Körnung aus Hoffnung, Liebe und Vertrauen. Sie füllt die Risse der gewetzten Steine, die unter den Sohlen der Knobelbecher leiden mussten. Sie ebnet den Weg, bis er zu Sand und (zu) Staub zerfällt. Unter jedem Gleichschritt springt das Pflaster und nach jedem Marsch landen die Kopfsteine weiter auseinander.
Der Krieg rollt gewaltsam über den schmalen Weg, um die Bestandteile der Strecke weiter auseinander zu treiben. Seine Stahlketten trümmern den Pfad und prügeln große Rissen.
Die Wirtschaft wird von den Stiefeln wie Schlamm verteilt. Unwissend pressen die Soldaten den matschigen Schmarotzer bei jedem Schritt tiefer zwischen die losen Steine.
Der pechschwarz getretene Wirtschaftsschleim füllt die Fugen und kapselt die Steinköpfe voneinander ab. Völlig regungslos lassen sie es über sich ergehen, denn die verführerische Flüssigkeit schmeichelt ihren Rissen und gibt dem Weg anscheinlich neuen Halt.
Sobald der Schlamm jedoch austrocknet, zeigt sich ein festgetretener Einheitsbrei, der jedem handgemachten Stein seine Form nimmt und ihn fast undurchdringlich festhält.
Erst der neue Stiefeldonner bricht das erhärtete Dreckgemisch auseinander. Die Steine stürzen aus dem Wegrand und reißen wankende Soldaten mit in den Treibsand, der sich zu den Seiten des Pfades auftut.
Der Trupp feuert wild auf das zerfallende Chaos, das den Männern den Boden unter den Füßen wegreißt.
Ins Stolpern gekommen, zielen sie wahllos um sich und schießen auf Kameraden. Sie halten sich an qualmenden Panzern fest, deren Ketten sich in den losen Sand fressen.
Erst als der Pfad keinen Halt und kein Ziel mehr hat, richten Reisende die übrig gebliebenen Steine wieder auf, um auf dem neuen Pflaster vor Krieg und (vor) Wirtschaft zu fliehen.